Volker Thäle
Der Musiker und Mediziner Dr. med. Volker Thäle ist in Halle verwurzelt. Er hat er selbst an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Medizin studiert und arbeitete seit seiner ärztlichen Approbation 1997 am Universitätsklinikum Halle (Saale). Im Jahr zuvor, 1996, hatte er das heutige Orchester der Medizinischen Fakultät (OMF) gegründet. Bis zur Orchestergründung hatte Thäle bereits mehr als 20 Jahre aktives, hobbymäßiges Musizieren hinter sich. Mit fünf Jahren begann Volker Thäle Klavier zu spielen, später auch Cello. Als Cellist spielte er auch im Jugendsinfonieorchester des Konservatoriums „Georg Friedrich Händel“ in Halle.
Volker Thäle war in den langen Jahren an der Martin-Luther-Universität Halle neben seiner oberärztlichen Tätigkeit in der Geburtshilfe – er hat bereits mehr als 1.500 Kindern auf die Welt geholfen – sehr engagiert in der studentischen Lehre, z.B. der Vermittlung geburtshilflich-praktischer Fertigkeiten für die Medizin-Studierenden.
Sein Engagement als Orchestergründer und -leiter beschränkte sich nicht nur darauf, dafür zu sorgen, dass es einen spielfähigen Orchesterapparat gibt, auf die Mitauswahl der Stücke und Solisten, das Dirigat oder die Moderation von Konzerten, sondern beinhaltete auch administrative Aspekte, wie Proben- und Konzertorganisation, Vorort-Abstimmungen oder das Erstellen von Programmheften – all dies ehrenamtlich und mit großer Begeisterung neben seinem aufreibenden Job als Geburtshelfer. Die Bezeichnung „Orchester der Medizinischen Fakultät“ verdankt das OMF einem von Volker Thäle initiierten Beschluss des Fakultätsrates von 1996. Hier erhielt das OMF unter dem Dach der Medizinischen Fakultät den offiziellen Status einer Kammermusikvereinigung. Nach anfänglich zunächst wenigen Musikerinnen und Musikern – vornehmlich Streicher – sind inzwischen mehr als fünfzig Laienmusiker in einer sinfonischen Besetzung im OMF vereint.
Im Februar 2020 wurde Dr. Volker Thäle mit der Ehrennadel des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.
Im Sommer 2022 hat Dr. Volker Thäle die Leitung des Orchesters der Medizinischen Fakultät beendet, da er die MLU Halle verließ, um sich beruflich neu zu orientieren.
Die dankbaren Orchestermitglieder wünschen ihm gutes Gelingen in seiner verantwortungsvollen Tätigkeit, aber auch neue musikalische Entdeckungen an seinem jetzigen Wirkungsort.
Daniel Spogis
Daniel Spogis spielte in seiner Jugend zunächst Geige und Saxophon. Wichtige Anregungen erhielt er als Mitglied des IFF (Institut zur Frühförderung musikalisch Hochbegabter) an der Musikhochschule Hannover sowie während eines Freiwilligen Sozialen Jahres Kultur in der Dramaturgie der Staatsoper Hannover.
An der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber” Dresden studierte er Orchesterdirigieren bei Prof. Ekkehard Klemm sowie Musiktheorie bei Prof. Dr. John Leigh. Er war Preisträger beim Dirigierwettbewerb des MDR-Sinfonieorchesters, assistierte u. a. bei der Jungen Szene der Semperoper und war 2014/15 Leiter der TU Kammerphilharmonie (Universitätsorchester Dresden).
Von 2015 bis 2021 war Daniel Spogis am Theater Koblenz engagiert, wo er das Staatsorchester Rheinische Philharmonie in zahllosen Musiktheater-Aufführungen in allen Genres dirigierte — von der Operetten wie der „Lustigen Witwe“ (Lehár), über Ballette wie den „Nussknacker“ (Tschaikowski) bis hin zu großen Opern wie „La Bohème“ (Puccini) und „Der Fliegende Holländer“ (Wagner). Am Theater Koblenz trat er auch mehrfach als Bühnengeiger und -saxophonist sowie als Pianist auf.
Seit September 2021 ist Daniel Spogis Leiter des Akademischen Orchesters der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und unterrichtet in der Abteilung Musikpädagogik.
Nach dem Ausscheiden des Dirigenten Dr. Volker Thäle, dirigiert Daniel Spogis auch das Orchester der Medizinischen Fakultät
Daniel Spogis war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und des Richard-Wagner-Verbandes Koblenz. Regelmäßig arbeitet er als Arrangeur u. a. für die Staatsoper Hannover.
Bernhard Prokein
Bernhard Prokein wurde in Leipzig geboren. Er studierte an der dortigen Musikhochschule Viola. Nach einer ersten Station in Rostock ist er seit 1991 Mitglied im Orchester des Opernhauses Halle, jetzt Staatskapelle Halle sowie seit 1993 im Händelfestspielorchester Halle. Grundlagen des dirigentischen Handwerks erlernte er bei Rolf Reuter. Nach Generalbass-Unterricht bei Prof. Klaus Eichhorn musiziert er inzwischen auch regelmäßig als Continuo-Spieler. Für 2 Jahre übernahm er die Leitung des Barock Ensembles der Musikschulen Sachsen-Anhalts. Sein besonderes Interesse gilt Programmen und szenischen Aufführungen abseits des gängigen Repertoires. Genannt seien zum Beispiel „Der Schöpfungsgarten – Barthold Heinrich Brockes’ Welttheater“ bei den Händel-Festspielen in Halle, die über mehrere Spielzeiten laufende szenische Produktion „Hochzeiten und andere Katastrophen“ aus Anlass des 350-jährigen Jubiläums der Hallenser Hofopern-Gründung (Regie: Axel Köhler) und das szenische Kammerspiel „Des Kaffees Lust und Laster“, frei nach Johann Sebastian Bachs Kaffeekantate (Regie: Hansjörg Zäther).
Zur festen Tradition der Staatskapellen-Familienkonzerte zählte viele Jahre das von ihm moderierte jährliche „Weihnachtsoratorium für Kinder“, bei welchem unter seiner Leitung der Stadtsingechor zu Halle und die Staatskapelle Halle mitwirkten. Auch 2023 initiiert er in Halle wieder ein Konzert mit dem Titel „Was für Talente“, in welchem Mitglieder der Staatskapelle Halle gemeinsam mit ihren Kindern und Schülern zu Gunsten des Projekts »Halle hat Talent« der Bürgerstiftung Halle musizieren.
Seit dem Sommersemester 2023 hat er die musikalische Leitung des Orchesters der Medizinischen Fakultät in Halle (Saale) übernommen, nach eigenem Bekunden ‘mit großer Freude’.
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